Karfreitagsf�rbereien

Eigentlich färben alle meine Familienmitglieder ihre Ostereier an Gründonnerstag (der auf Bulgarisch Großdonnerstag heißt) und Freitags ist der Tag an dem man nix macht im Haus. Da wir gestern einkaufen mussten und noch nicht alle Eier hatten, und weil die Zubereitung der Gründonnerstagssuppe und das Einkäufe- verstauen nebenher sehr zeitintensiv waren, musste ich eben heute färben.

Ostereier f�r den KindergartenMein Sohn war im Nebenraum und hat mit seinem Papa gespielt und ich konnte mich insgesammt 2,5 Stunden dem färben hingeben.

All die Jahre zuvor, habe ich stets ausschließlich im Heiß- Tauchbad gefärbt. Dieses Jahr habe ich mich zum ersten Mal an was ganz neues rangewagt: Zauberstift und Malstäbchen auf Gelatinebasis.

Für die Osterfeier bzw. das Osterfrühstück im Kindergarten meines Sohnes (24 Kinder) habe ich auch dieses Jahr die Aufgabe übernommen, 10 Eier zu färben, und für uns färbe ich auch immer so n gutes Dutzend. Geht eh immer mindestens ein Ei pro Kochvorgang kaputt, auch n Schuss Essig (wie auf einigen Webseiten empfohlen) hilft mir da nie. Ich nehm immer einen ganz riesigen Topf mit ca. 30 cm Durchmesser und mach nie mehr als 10 oder 12 Eier auf einmal rein.

Zuerst habe ich die braunen Eier für den Kindergarten gekocht, dann laut der Anleitung in der Zauberstift- Packung (von der Firma Heitmann, einer meiner Lieblinge wenn es um Färbemittel und Reinigungsmittel geht, ich habe stets Lebensmittelfarben, Citronensäure vorrätig und schon viele viele Male mit Simplicol gefärbt) je ein Ei in die 6 Kaltfärbebäder gegeben. Ok, eigentlich sind es nur 5 Farben, denn das orange kommt doppelt vor. 5 Minuten müssen die Eier mindestens im Färbebad liegen.

Papier zum abtupfenBei dieser Methode muss man mit 3 (Küchenpapier-) Tüchern hantieren: einem um die Eier zu trocknen, einem leicht angefeuchteten um das zu bearbeitende Ei abzuwischen und einem trockenen Tuch, um die Spitze des Zauberstiftes (auf Basis von Milchsäure) immer wieder abzuwischen, da die abgetragenen Farbpigmente daran haften und einen am weitermalen hindern. Man muss sauber arbeiten, und nicht aus Gewohnheit den Zauberstift am feuchten Tuch abtupfen, weil sonst dort Milchsäure drauf kommt, die dann ebenfalls spaßige Dinge mit der Eierfarbe anstellen kann.

Man arbeitet sozusagen negativ, das Motiv wird durch abtragen der Farbe gemalt. Man fährt mit etwas Druck auf der Eierschale lang bis diese weiß wird, wischt dann kurz mit dem nebelfeuchten Tuch drüber (das glättet auch die Farbkanten und nimmt ggfs. freigewordene Farbpigmente auf), dann wischt man die Spitze des Stiftes am trockenen Tuch ab. Das Abwischen des Stiftes ist die nervigste Angelegenheit. Wenn man zu doll aufdrückt, und die "Mine" drückt sich zu sehr ein, dann hat man genialerweise die Möglichkeit die Spitze abzuschrauben und den hinteren Teil der Mine wieder rauszudrücken. Für frischen Schwung könnte man die letzten 2 - 3 Eier auch mit der Minenrückseite bearbeiten.

6 OstereierIch bin schwer begeistert, wie schön leicht das geht, sobald man sich an die Handhabung und den Ablauf gewöhnt hat (nach 2 Eiern) und wie toll die kontrastreichen Verzierungen wirken.

Ein Ei bekam Streifen, eines Kreise, eines Blumen, eines eine Schwertlilie aufgemalt, außerdem das dunkelgrüne einen Palmwedel der an die Palmenblätter bei Jesus Einzug nach Jerusalem erinnern sollte, das hellgrüne drei Blätter, außerdem eins mit Ringeln, ein weiteres mit Blümchen und eins mit einer Sonne.

Ich glaub ich hab ne neue Lieblingsverzierungsmethode gefunden. :-)

4 OstereierFür uns habe ich weiße Bio- Eier in Größe L gefärbt. Dazu hatte ich "Färbestäbchen für Ostereier" von Heitmann besorgt. Darin sind in Plastik- Alu- Stäbchenhüllen die Farben rot, gelb, blau und grün auf Gelatinebasis enthalten. Ich hab diese erstmal alle vier außeinandergeschnitten, dann die Spitzen abgeschnitten und für ne Sekunde jeweils in den Topf mit heißem Wasser, wo noch die Eier lagen getaucht und dann waren die Farben einsatzbereit. Man muss die Eier noch heiß bemalen, und so lässt man sie am besten im heißen Wasser liegen und muss eben zusätzlich zu den Schutzhandschuhen (auf keinen Fall vergessen!!!!!) noch Küchenpapier zu Hilfe nehmen um sich nicht die Finger zu verbrühen.

Dann entweder Striche malen in mehrern Farben und diese mit den Fingern ineinander verwischen, oder z.B. Blumen auftupfen. Wenn man nicht gerade Tupfmotive hat UNBEDINGT die noch nicht ganz feste Farbe mit einem trockenen Tuch abtupfen, damit erhält man zwar schöne Marmorierungen und Farbeffekte, aber eben kein klebriges glänzendes, sondern ein mattes Ei. Man muss sich damit immer ziemlich beeilen, weil diese Farben wirklich sehr schnell antrocknen.

Nette Idee und wenn man das ganze matt tupft auch ne angenehme Haptik mit schönen Farbeffekten, aber für mich ist es nix.

Mit den braunen Eiern bin ich total zufrieden und auch das lilane Ei und die Blümcheneier der zweiten Serie gefallen mir sehr gut. Ich hoffe ihr hattet auch so viel Spaß beim Eierfärben. Ein schönes Osterfest euch allen!

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